„Die Kirche, die meine Jugend prägte, ist die Alte Dorfkirche in Berlin-Zehlendorf. An einer großen Straßenkreuzung der Bundesstraße 1 steht hinter alten Bäumen ein unscheinbarer Bau, der Kirche und Turm in einem ist. Der Baumeister war mit dem Geld kurz nach der Grundsteinlegung abgehauen, und so wurde diese Notlösung wie alle Provisorien sehr standhaft. Später kam noch eine große Gründerzeitkirche dazu, aber mehr Charme hat bis heute die Dorfkirche, wo man eng aufeinander rückt beim Gottesdienst, wo wir als Jugendliche Morgenandachten vor der Schule gefeiert haben, und wo wir Theater und Konzerte erlebten, weil man so schön nah dran ist an allem. In der Dorfkirche steckt mehr Geist vom Stall in Bethlehem als im Dom.“