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Grabkunst auf dem Kirchhof

Grabkunst auf dem Kirchhof

Der Kirchhof rund um die Alte Dorfkirche im historischen Winkel ist für September 2020 zum „Denkmal des Monats“ im Bezirk Steglitz-Zehlendorf ausgewählt worden. Uwe Schmohl, zuständig für die Gartendenkmalpflege in der Unteren Denkmalschutzbehörde in Steglitz-Zehlendorf, beschreibt aus diesem Anlass den historischen Kirchhof auf der entsprechenden Internetseite. Hier Auszüge seines Textes:

Jedes Mitglied der Gemeinde erhielt auf dem Dorfkirchhof einen zugeteilten eigenen Platz für die Beisetzung seiner Angehörigen. Nach 1894 wurden keine weiteren Gräber angelegt. Nur die Inhaber von Erbbegräbnissen durften hier bis in die 1930er-Jahre weiterhin ihre Angehörigen bestatten.

In dem historischen Winkel konzentriert daher sich eine Sammlung klassizistischer Grabmalkunst, die Einblick in die Berliner Sepulkralkultur über einen Zeitraum von rund 125 Jahren gewährt. Der älteste erhaltene Grabstein ist eine Liegeplatte aus Sandstein für den 1803 verstorbenen Peter Pasewaldt. Mit schwungvoller Schreibschrift wird an den „Eigenthümer des hiesigen Braukruges“ erinnert. Die Namen Zinnow, Dubrow oder Haupt auf weiteren Grabsteinen stehen stellvertretend für die Bedeutung alt eingesessener Familien in Zehlendorf.

Auf der mit einem kunstvoll geschmiedeten Zaun eingefassten Erbbegräbniststätte vor der Ostseite der Dorfkirche ist Sidonie Scharfe (gest. 1909) beigesetzt. Die für ihre Wohltaten beliebte unverheiratete Lehnschulzengutstocher schenkte der Gemeinde das Grundstück für die 1905 errichtete Pauluskirche und das nebenstehende Pfarrhaus. Sie war die Gründerin der nach ihr benannten Stiftung für „arme Witwen und benachteiligte arme Mädchen“ in der Scharfestraße. 1892 ließ sie sich eine repräsentative Villa bauen, die heute als Standesamt eine beliebte Kulisse für Hochzeiten bietet.

Zur besonderen Ausstattung auf dem Dorfkirchhof gehören auch zahlreiche Eisenguss-Grabmale. Sie dokumentieren die Blütezeit des Berliner Eisenkunstgusses ab 1850, der als „Fer de Berlin“ oder „Iron of Berlin“ weitbekannt war. Bis zu ihrer Schließung 1871 war die Königliche Eisengießerei in Berlin ein Zentrum dieser Kunst. Die anfangs eher schlichte Gestaltung der Gusseisenkreuze wurde durch die Hinzunahme von Ornamentik bereichert. Fortschritte in der Eisenguss-Technologie machten immer filigranere Formen möglich. Einmal gefundene Grundformen wurden oftmals beibehalten und manufakturhaft hergestellt. Kleinserielle Fertigung ermöglichte eine kostengünstige Produktion. Eisengitter konnten industriell vorgefertigt werden und mit individuellen ornamentalen Maßschmiedearbeiten ergänzt werden.

Die Witterungseinflüsse während der langen Standzeit, aber auch in der Vergangenheit nicht fachgerechte oder unterlassene Erhaltungsmaßnahmen führten zu Schäden an vielen Grabmalen des Kirchhofes. Mit Mitteln des Landesdenkmalamtes, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Evangelischen Paulusgemeinde konnten nun einige der dringend sanierungsbedürftigen, in ihrem Fortbestand gefährdeten Grabmale restauriert werden. Dazu gehört eine der wenigen auf dem Friedhof erhaltenen Schmuckgitteranlagen (Familiengrabstätte Stammer) sowie drei Eisengusskreuze und 20 Stein-Grabmale.

Bei der Sanierung galt es, durch geeignete Maßnahmen einen weiteren Substanzverlust an den Grabmalen zu verhindern und damit ihren Erhalt sicher zu stellen. Im Verständnis eines zeitgemäßen Denkmalschutzes, die Spuren der Vergänglichkeit zu akzeptieren und nicht alles wieder „wie neu“ herzurichten.

Es bleibt zu hoffen, dass die wertvollen Zeugnisse der Grabkunst mindestens ein weiteres Jahrhundert an die Geschichte(n) Zehlendorfs erinnern.

Andachten und Lesungen auf der Baustelle

Die Paulusgemeinde und der Heimatverein Zehlendorf werden künftig wieder verstärkt die Alte Dorfkirche als Gottesdienst- und Veranstaltungsort im sogenannten Historischen Winkel rund um die Friedenseiche nutzen. Dadurch erlangt das einzigartige historische Kleinod mit seiner herausragenden Akustik wieder seine gebührende Anerkennung. Alle Besucher der unten angekündigten Veranstaltungen werden die besondere Schönheit und einmalige Ausstrahlung des achteckigen Kirchenraumes auch in dem derzeitigen Provisorium hautnah erleben.

Um die noch ausstehenden Baumaßnahmen endgültig abschließen zu können, fehlt es derzeit an Geld. Eine Finanzierungslücke von rund 70.000 Euro für die Abschlussarbeiten muss noch geschlossen werden. Die Kirchengemeinde bittet deshalb weiterhin um Spenden, um die Alte Dorfkirche 2020 endlich komplett fertigstellen zu können.

Sie sind herzlich eingeladen zu den Veranstaltungen in der Alten Dorfkirche, um sich selbst ein Bild vom Stand der Sanierungsarbeiten zu machen.

Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr
Baustellenandacht zum 1. Advent

Musikalische Begleitung:
SaxPartout – Saxophonklasse von Wolfgang Kogler
Leo-Borchard-Musikschule, Steglitz-Zehlendorf

Dienstag, 10. Dezember, 19 Uhr
Erich Kästner „Zwischen allen Stühlen“
(Lesung)
Hilke Dethlefs und Ursula Temps
Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten beim Heimatverein Zehlendorf zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums
Mo. und Do. 10-18 Uhr, Di. und Fr. 10-14 Uhr oder
jederzeit per E-Mail info@heimatmuseum-Zehlendorf.de

Freitag, 20. Dezember, 18 Uhr
Gedenkabend zum 75. Todestag von Cäsar von Hofacker,
Beteiligter am Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler
Matthias Aettner und Dirk Jordan

Dienstag 24. Dezember, Heiligabend
Christvespern um 16 Uhr und 17.30 Uhr
Matthias Aettner

Dienstag, 14. Januar, 19 Uhr
Joachim Ringelnatz „Als ich noch ein Seepferdchen war“
(Lesung)
Hilke Dethlefs und Ursula Temps
Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten beim Heimatverein Zehlendorf (siehe oben).

Dienstag, 11. Februar, 19 Uhr
Gottfried Benn „Können Dichter die Welt verändern?“
(Lesung)
Hilke Dethlefs und Ursula Temps
Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten beim Heimatverein Zehlendorf (siehe oben).

Dienstag, 10. März, 19 Uhr
Die Musen küssten nicht nur seine Stirn. Bertolt Brecht und seine
Frauen (Lesung)
Hilke Dethlefs und Ursula Temps
Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten beim Heimatverein Zehlendorf (siehe oben).

Das neue Dach ist fertig!

Das neue Dach ist fertig!

Wer von der Potsdamer Straße einen Blick auf die Alte Dorfkirche wirft, kann das neu eingedeckte Kirchendach sehen. Vor allem bei Sonnenschein erstrahlen die roten Biberschwänze und Firststeine und signalisieren: Es geht voran. Mit der Fertigstellung des markanten Daches wurde die erste Phase der Sanierungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen. Die zweite Phase, die Sanierung des Innenraumes, hat mit den Putz- und Malerarbeiten begonnen.

Festgottesdienst zum 250. Jubiläum an zwei Orten

Zum Abschluss des Festgottesdienstes anlässlich des 250. Jubiläums der Alten Dorfkirche Zehlendorf versammelte sich die Gottedienstgemeinde unter der Friedenseiche im Historischen Winkel. Zuvor war sie, begleitet von Posaunenklängen, aus der Pauluskirche, in der Prof. Wolfgang Huber predigte, zur Alten Dorfkirche gezogen. Das Kirchlein ist derzeit eine Baustelle: Innen und außen eingerüstet und die Dachdecker haben die Dacheindeckung abgenommen. Nach Abschluss der Gottesdienstfeier sprachen Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski und der Superintendent des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf, Dr. Johannes Krug, Grußworte an die Versammelten. Auch ein Vertreter der American Church Berlin erinnerte an die vielen Jahre, in denen die amerikanische Gemeinde jeden Sonntag in der Alten Dorfkirche ihren Gottesdienst feierte. Anschließend eröffnete der Vorsitzende des Heimatvereins Zehlendorf, Matthias Aettner, die Sonderausstellung „Vielfalt im Achteck – 250 Jahre Alte Dorfkirche Zehlendorf“. Sie zeigt in Bildern, Fotos und Dokumenten, seltenen Bauzeichnungen und Original-Mobiliar die Geschichte des barocken Kleinods im Herzen Zehlendorfs.

Festgottesdienst in der Pauluskirche am 14. Oktober um 10 Uhr

Am Sonntag, 14. Oktober, feiert die Paulusgemeinde das 250-jährige Bestehen der Alten Dorfkirche. Der geistliche Mittelpunkt Zehlendorfs, auf halbem Weg zwischen Berlin und Potsdam, fiel schon damals Reisenden auf. Friedrich der Große, der regelmäßig durch Zehlendorf reiste, unterstützte den Bau eines neuen Gotteshauses mit acht-eckigem Grundriss. Seither ist die Kirche im Dorf für viele Menschen aus Deutschland und aus aller Welt in mehr als zehn Generationen geistliche Heimat geworden.

Der Gottesdienst am 14. Oktober beginnt um 10 Uhr in der Pauluskirche am Rathaus Zehlendorf. Die Gemeinde hört Gottes Wort, singt und betet, lauscht einer Predigt vom ehemaligen Bischof Prof. Wolfgang Huber zu Worten des Propheten Jesaja (Kapitel 66, Verse 1-2): „Gott spricht: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet?“

Dann zieht die Gottesdienstgemeinde, singend und von Posaunen begleitet, zur Alten Dorfkirche, die noch Baustelle sein wird. Unter der Friedenseiche wird der Gottesdienst fortgesetzt mit Fürbitten, Gebet und dem Segen. Anschließend sprechen die Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski und ein Vertreter des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf Grußworte.

Nach den Feierlichkeiten öffnet das benachbarte Heimatmuseum Zehlendorf die Ausstellung „Vielfalt im Achteck – 250 Jahre Alte Dorfkirche Zehlendorf“.

Zwei Tage der offenen Baustelle – und ein seltener Blick ins Dachgebälk

Im Rahmen der Sanierungsarbeiten ist die Alte Dorfkirche am 15. September zwischen 15 und 17 Uhr und am 16. September zwischen 11:30 und 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Das Besondere dieser offenen Baustelle: Die Besucherinnen und Besucher haben einen einmaligen und einzigartigen Blick in den Dachstuhl der 250 Jahre alten Kirche. Nur nach dem Entfernen der Decke, um Zimmermannsarbeiten zu ermöglichen, ist derzeit das mächtige und zugleich faszinierende Gebälk des Zeltdachs für nur wenige Wochen von unten sichtbar.

Anlässlich der Baustellen-Führungen haben Interessierte auch die Gelegenheit, ein Originalstück der Alten Dorfkirche mit nach Hause zu nehmen: Bei der Sanierung angefallene Bohrkerne aus dem historischen Mauerwerk der Dorfkirche, nummeriert und in Kartons verpackt, stehen zum Verkauf. Der erziele Erlös kommt der laufenden Restaurierung zugute.

 

Die Hälfte der veranschlagten Kosten sind gedeckt

Die Hälfte der veranschlagten Kosten haben wir einwerben können und mit dem Betrag von 400.000 Euro kann die Kirche als Denkmal restauriert werden. Das Mauerwerk wurde im letzten Jahr fertiggestellt. Im Moment laufen die Ausschreibungen für die Sanierung des Dachstuhls. In diesem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Sie müssen auch fertig werden, da die Fördergelder immer in dem Jahr ausgegeben werden müssen, in dem sie bewilligt werden.

Die Hälfte des Jahres ist zwar vergangen, aber erst seit Juni wissen wir, dass wir die Summe von 220.000 Euro, für die Arbeiten am Dachstuhl, die sich aus verschiedenen Anträgen zusammensetzt, tatsächlich beisammen haben. Wir sind zuversichtlich, geeignete Firmen für dieses Projekt zu finden.

Beatrix von Wedel

Ein Blick himmelwärts – ins Dachgebälk

Um das Dach und die Dachbalken der Dorfkirche reparieren zu können, muss die Decke in der Alten Dorfkirche entfernt werden. Das macht den Blick frei in die faszinierende Konstruktion des Dachgebälks. Die einmalige Gelegenheit bietet sich natürlich nur für kurze Zeit. Nach Abschluss der Dacharbeiten wird eine neue Decke eingezogen.

Um allen Interessenten den Blick ins Zeltdach zu ermöglichen, plant die Gemeinde, die Kirche für Baustellenführungen zu öffnen. Die Termine für die Öffnungszeiten stehen noch nicht fest. Sie richten sich nach den Fortschritten auf der Baustelle und können nur kurzfristig angesetzt und bekannt gegeben werden. Die Ankündigung finden Sie auf Plakaten, den Abkündigungszetteln im Gottesdienst und auf dieser Webseite.

Anlässlich der Führungen haben Sie auch die Gelegenheit, ein Stück von der Alten Dorfkirche zu erwerben: 50 bei der Sanierung angefallenen Bohrkerne aus dem historischen Mauerwerk der Alten Dorfkirche, nummeriert und in Geschenkkartons verpackt, stehen dann zum Verkauf. Der erzielte Erlös kommt der Restaurierung zugute.

Beatrix von Wedel

Zehlendorf bittet zu Tisch!

Zehlendorf bittet zu Tisch!

So lautet das Motto für eine Initiative mit der sich Freunde und Förderer der Alten Dorfkirche in diesem Jahr engagieren können.

Unterstützer der Alten Dorfkirche treffen sich bei Speis und Trank, um sich kennenzulernen, einen schönen Abend miteinander zu verbringen – und etwas Gutes für die Kirche zu tun. Wir denken nicht an eine große Veranstaltung, sondern an kleine Runden im privaten Rahmen.

Ein Gastgeber lädt ein zu einer Mahlzeit und zu Gesprächen über Gott und die Welt. Im kleinen Kreis bei schmackhaftem Essen versammelt sein, übt immer einen besonderen Reiz aus: Man taucht in die Atmosphäre des Gastgebers ein und kommt schnell mit anderen ins Gespräch.

Laden Sie Freunde, ihre Familie oder Nachbarn ein, kurz Menschen, denen die Alte Dorfkirche am Herzen liegt. Öffnen Sie ihre Tür, bitten Sie zu Tisch und bewirten Sie Ihre Gäste zu einem Essen am Abend oder zu Kaffee und Kuchen am Nachmittag.

Jeder Gast verpflichtet sich für die Alte Dorfkirche einen vorher festgelegen Beitrag zur Unterstützung der Kirchensanierung zu leisten. Das ist der Deal! Als Richtwert gelten 35 Euro für ein Abendessen.

Zehlendorf bittet zu Tisch – über Erfahrungen von Gästen und Gastgebern werden wir berichten. Wenn Sie einladen möchten und noch Fragen haben, dann wenden Sie sich an info@250-jahre-adk.de

Erster Bauabschnitt bis Jahresende geschafft

Erster Bauabschnitt bis Jahresende geschafft

Geschafft! Im ersten Sanierungsschritt wurde die Kirche eingerüstet, der Putz abgeschlagen und das Mauerwerk mit Stahlstangen verstärkt und dadurch vor dem Auseinanderbrechen gesichert. Als letztes müssen die Mauern noch neu verputzt werden und, wenn das Wetter mitspielt, wird auch dieser Schritt bis zum Jahresende abgehakt sein.

Bei Renovierungen von alten Bauten muss der Bauherr immer mit Unvorhergesehenem rechnen. Meist ist er auch vor kostspieligen Überraschungen nicht sicher. Auch bei der Alten Dorfkirche trat Erstaunliches zutage. Aber: Wir sind auf unerwartete Schätze gestoßen! Zum Einbringen der Stahlstangen musste nämlich das Mauerwerk an allen acht Seitenwänden durchbohrt werden. Und in diesem Arbeitsgang sind sogenannte Bohrkerne entstanden. Diese Teilstücke bestehen aus Granit, weisen eine herrliche Maserung auf und variieren in den Farben von burgunderrot bis anthrazit. An den Bruchstellen der beiden Enden sind glitzernde Einsprengsel zu sehen.

Die Sanierung hat begonnen

Die Sanierung hat begonnen

Ein Blick über die Kirchhofmauer zeigt: Die Kirche ist eingerüstet, die Mauern sind wie hinter einem Schleier verschwunden. Der Putz ist zum großen Teil abgeschlagen, um den Verlauf der Risse im oberen Bereich der Mauer sichtbar zu machen. Zutage kam ein sogenanntes Mischmauerwerk aus Feldsteinen, die noch von der Vorgängerkirche stammen, und aus Backsteinen.

Am oberen Rand der Außenmauer, parallel zum Dach, sind an allen Ecken waagerechte Bohrungen durchgeführt worden, um Stahlstangen einzubringen, die den oberen Mauerkranz stärken und zusammenhalten sollen. Die Bohrungen sind sehr knifflig. Da die Feldsteine sehr hart sind, haben sich einige Bohrer ihre Zähne ausgebissen und es musste „bissigeres“ Bohrmaterial eingesetzt werden. Auf die übliche Kühlung des Bohrens durch Wasser musste weitgehend verzichtet werden, damit kein Wasser in das Mauerwerk eindringt.

Tag des offenen Denkmals 2017

Möchten Sie die Alte Dorfkirche noch einmal in ihrem jetzigen Zustand „bewundern“? Am Tag des offenen Denkmals haben Sie die letzte Gelegenheit dazu. Denn ab Mitte September beginnen die Baummaßnahmen und die Kirche bleibt bis zum Abschluss der Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Wir informieren Sie am Tag des offenen Denkmals über alle Planungen und beantworten ihre Fragen.
Übrigens: Auch das benachbarte Zehlendorfer Heimatmuseum im alten Schulhaus ist an beiden Tagen zwischen 11 und 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Benefiz-Vortrag Eckart von Hirschhausen

Lasst die Kirche im Dorf – und pflegt sie!

Liebe Zehlendorfer!

Als Kind der Paulusgemeinde habe ich gerne zusammen mit Professor Wolfgang Huber die Schirmherrschaft für die Alte Dorfkirche übernommen. Hier habe ich als Schüler viele Morgenandachten gefeiert, als Konfirmand im Chor gesungen, Konzerte erlebt und die Kirche als Ort und als Idee von einer Wertegemeinschaft ganz konkret erfahren. Diese alte Kirche hat einen „Spirit“. Man kann hier dicht gepackt Musik und festliche Gottesdienste genießen, als auch kurz dem Lärm der großen Kreuzung und der geschäftigen Welt entfliehen und für einen Moment der Stille in den seltsamen, unrunden und doch so heimeligen Bau eintreten. Es braucht für eine lebendige Kirche sichere Orte des Miteinanders, bei denen einem die Decke nicht auf den Kopf fällt. Prunkvoll war die ADK nie, aber das macht für mich gerade ihren protestantischen Charme aus.

Es tut mir in der Seele weh, zu sehen und zu wissen, wie die Substanz der Alten Dorfkirche zerbröselt, und das in einem Teil Berlins, dem es überdurchschnittlich gut geht. Wir können es uns nicht leisten, eines der Wahrzeichen des Bezirks verkommen zu lassen. Und wir können es uns sehr wohl leisten, die Kirche zu renovieren und zu erhalten für diese und kommende Generationen.

Dazu braucht es SIE, Ihre Familie, Ihre Freunde und Bekannten. Werden Sie zu Stiftern und Anstiftern von Substanz. Wenn jeder, der kann, 250 Euro gibt, und wir 250 Menschen finden, die mitmachen, dann reicht das für die erste Runde.

Und wenn die Gemeinde genug Eigenmittel zusammen gebracht hat, dann fließen auch Fördermittel aus anderen Töpfen. Dann können wir 500 Jahre Martin Luther im Jahr 2017 feiern und 2018 dann 250 Jahre ADK!

Und wenn SIE und ich mitmachen, dann brauchen wir nur noch 248 andere. Und die werden wir finden!

Als Auftakt und als Dankeschön für alle, die sich bis zu dem Datum engagieren, gibt es eine einmalige Gelegenheit: Am Himmelfahrtsdonnerstag, 25. Mai, um 11 Uhr laden die Paulusgemeinde und ich Sie zu einem Benefiz-Vortrag zu Gunsten der Sanierung der Alten Dorfkirche ein – natürlich in der Alten Dorfkirche. Thema: „Wunder wirken Wunder“ – wie Glauben, Medizin und Engagement uns an Leib und Seele gesund halten.

Dazu werde ich die besten Texte, schönsten Teile meiner Bühnenprogramme und kuriosesten Zehlendorf-Anekdoten zu einem unwiederholbaren Vortrag zusammenstellen. Nach der Veranstaltung gibt es noch die Gelegenheit sich mit dem Förderkreis, den Fachleuten und den Mitmachern und Mitstiftern auszutauschen und zu vernetzen.

Die Eintrittskarten kosten pro Platz 25 Euro. Aber das wird vielen engagierten Gemeindegliedern und Zehlendorfern wie Ihnen ja nicht reichen! Und deshalb hier das „Himmelfahrts-Alte-Dorfkirche-Retter-Paket“: Wer gleich 250 Euro pro Platz bezahlt, erhält als Dankeschön einen der besten Plätze für den Vortrag und bekommt ein handsigniertes und persönlich gewidmetes Exemplar meines aktuellen Buches „Wunder wirken Wunder“ geschenkt.

Und wer zu lange zögert – bekommt gar nichts!

Der gesamte Erlös wird, selbstverständlich als Spende mit Quittung, zur Sanierung verwendet.

Die Karten erhalten Sie im Gemeindebüro der Paulus-Kirchengemeinde, Gemeindehaus, Teltower Damm 6, an jedem Donnerstag in der Zeit zwischen 16 und 19 Uhr und beim Trödelcafé, jeden Freitag zwischen 14 und 17 Uhr.

Also – machen Sie mit, wir sehen uns an Christi Himmelfahrt und dem Kirchentag in unserer Stadt. Erzählen Sie allen, die sie für geeignet halten, die ADK zu unterstützen, von dieser Veranstaltung – auf dass die ADK aus allen Nähten platzt – und wir danach alle Löcher wieder spachteln können!

Herzlich
Eckart v. Hirschhausen

Das neue Faltblatt „Die Dorfkirche benötigt Ihre Hilfe“ wirbt um Spenden

Cover Spendenflyer

Das neue Spenden-Faltblatt

Der Förderverein Alte Dorfkirche e.V. wirbt mit seinem zum Tag des Offenen Denkmals neu erschienenen Faltblatt „Dir Dorfkirche benötigt Ihre Hilfe“ um Spenden. Im Faltblatt werden die drei Projekte „Sanierung der Kirche“, „Neugestaltung des Kirchraums“ und „Wiederherstellung und Öffnung des Kirchhofs“ vorgestellt: Die Probleme werden klar benannt und die Ziele der Projekte sowie der jeweilige Finanzierungsbedarf transparent dargestellt.

Das Faltblatt ist in der Alten Dorfkirche, in der Pauluskirche, im Gemeindebüro der Paulusgemeinde sowie beim Förderverein Alte Dorfkirche erhältlich.

Das Faltblatt zum Herunterladen: adk_spenden-flyer_09_www

Tag des Offenen Denkmals, Sonntag, 11. September: Gemeinsam Denkmale erhalten!

Unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten!“ steht der diesjährige Tag des Offenen Denkmals, der alljährlich von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz veranstaltet wird. Auch die Alte Dorfkirche wird an den beiden Tagen ihre Tür öffnen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, der Gemeinde sowohl in der Kirche als auch auf dem Kirchhof alles zu zeigen, was wir zur Vorbereitung des Jubiläums der Dorfkirche 2018 geplant haben.

„250 Jahre Alte Dorfkirche 2018“ heißt das Projekt zur Sanierung der Kirche, von dem wir in den Paulus Blättern schon mehrfach berichtet haben. Viel anschaulicher als Berichte und Fotos ist der eigene Eindruck vor Ort, zu dem nun Gelegenheit besteht. Sie können die Risse in den Mauern inspizieren und den Wildwuchs auf dem Kirchhof selbst in Augenschein nehmen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden Ihnen auf Ihre Fragen eine Antwort geben und die  Gutachten und Empfehlungen, die wir bislang eingeholt haben, erläutern. Und natürlich sind auch Sie mit ihren Anregungen und Ideen gefragt!

Dazu könnte das Motto „gemeinsam Denkmale erhalten“ nicht besser passen. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, die große Aufgabe der Sanierung zu stemmen. Ein ehrgeiziges Ziel besteht darin, das Geld für die Sanierung einzuwerben. Anträge an Stiftungen und öffentliche Einrichtungen wurden gestellt, aber nur gemeinsam mit der Gemeinde und ihren Mitgliedern werden wir die erforderlichen Mittel aufbringen können. Unser Spendenaufruf an die Gemeinde beginnt am Tag des Offenen Denkmals.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich zu engagieren, Sie können gezielt für das Projekt, dass ihnen am Herzen liegt, spenden, zum Beispiel eine Neupflanzung auf dem Kirchhof oder die Neugestaltung des Altarraumes. Oder aber sie können ihre Spende allgemein dem gesamten Projekt zugute kommen lassen. Ein Flyer wird die verschiedenen Möglichkeiten erläutern.

Wir freuen uns auf ihren Besuch, auf ein Gespräch bei Gebäck und einer Erfrischung. Für die Veranstaltung haben wir eigens ein Rezept kreiert: einen Keks mit Maulbeeren und Nüssen, angeregt durch die Maulbeerbäume des Kirchhofes. Ins Gespräch kommen können Sie auch mit Kara Huber. Sie ist als Expertin für Dorfkirchen im Beirat des Sanierungsprojektes und wird einen kurzen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Unser Kleinod erhalten und gestalten“ halten. Den Abschluss des Wochenendes bildet ein musikalischer Ausklang mit Orgelmusik mit Kantor Cornelius Häußermann.

Programm

  • Besichtigung der Alten Dorfkirche am
    Samstag, 10. September, 10 bis 16 Uhr
    (Von 14 bis 15 Uhr bleibt die Kirche wegen einer Trauung für Besichtigungen geschlossen. In dieser Zeit besteht Gelegenheit, das Heimatmuseum nebenan zu besichtigen.)
  • Sonntag, 11. September, Tag des Offenen Denkmals, 10 bis 16 Uhr
    15 Uhr Kurzvortrag und Diskussion „Unser Kleinod erhalten und gestalten“ mit Kara Huber
    16 Uhr musikalischer Ausklang mit Orgelmusik

Das Plakat als pdf zum Download: adk-plakat_tag-offenes-denkmal_04_www